Hier kommt der aktualisierte Planspielkatalog 2018 mit 15 neuen Simulationen und zahllosen Klassikern aus dem Hause planpolitik. Sortiert nach unseren sieben thematischen Schwerpunkten finden Sie alle Angebote aufgeführt. Unter "Mehr erfahren" gelangen Sie zum pdf zum Herunterladen. Viel Vergnügen und bis bald
Mehr erfahrenEines der unterhaltsamsten Projekte des letzten Jahres war sicherlich die Entwicklung einer Fake News App im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung NRW. Nicht oft haben wir schließlich die Gelegenheit, ein ganzes Universum an Falschnachrichten und angeblichen Verschwörungen mit hinterhältigen Trollen, naiven Mitläufern, besonnenen Wissenschaftler/innen und manipulativen Fanatikern in Text, Bild und Video ins Internet zu bringen.
Mehr erfahrenGroßer Jubel: Unsere Online-Planspielplattform Senaryon ist von der Initiative „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ als eines der 100 innovativsten Projekte 2017 geehrt worden. Eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit und unseren Glauben ans Neue und Innovative. Wir machen weiter, mit Freude und Kreativität! Mehr zu Senaryon unter http://www.senaryon.de
Mehr erfahrenNach drei Jahren Entwicklungszeit und vielen Testläufen ist es endlich soweit: Unser einzigartiges Online-Spiel Junait für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren ist seit Anfang November für alle Schulen in Deutschland kostenfrei zugänglich.
Mehr erfahrenSeit Jahren sind Planspiele unsere Kernkompetenz. Ob internationale Klimaverhandlungen, europäische Gesetzgebung, oder ein Runder Tisch über den Bau einer Moschee in einer fiktiven Kleinstadt – das spielerische Erleben politischer Zusammenhänge führt zu nachhaltigem Lernen und macht Spaß! ...weiterlesen
Aufgrund unserer umfassenden Erfahrungen werden wir immer wieder für Beratungen und Konzeptionsleistungen angefragt. Das kann unterschiedliche Formen annehmen: Oft beinhalten unsere Aufträge die Gesamtkonzeption einer Tagung oder eines Programms. ...weiterlesen
Wie führe ich erfolgreiche Verhandlungen, die alle Seiten zufrieden stellen? Was ist das Besondere an multilateralen, internationalen Verhandlungen? Was ist Leadership? Welche Fähigkeiten braucht eine Führungspersönlichkeit? ...weiterlesen
Wir bieten Ihnen eine freundliche, flexible und an den Teilnehmenden orientierte Moderation. Neben der klassischen Moderationstätigkeit bei Konferenzen und Seminaren greifen wir gerne auch auf interaktive Elemente wie World Cafés, Zukunftswerkstätten oder die Entwicklung von Szenarien zurück. ...weiterlesen
Nachdem wir in der Anfangszeit von planpolitik vor allem Einzelveranstaltungen konzipiert und durchgeführt haben, wurden die Projekte im Laufe der Jahre immer größer. Mittlerweile haben wir jahrelange Erfahrung mit größeren Projektausschreibungen der Europäischen Union... ...weiterlesen
Neben den vielen individuellen Tagesveranstaltungen für Studierende sind wir auch als Dozent/innen in der regulären Lehre an zahlreichen Hochschulen im In- und Ausland tätig. Dabei bieten wir Seminare zu so unterschiedlichen Themen wie Konfliktmanagement, Politik der Europäischen Union, sowie Verhandlungsführung in der internationalen Politik an – stets mit dem Anspruch, die Studierenden möglichst aktiv einzubeziehen.
...weiterlesenKlimawandel, Migration, Armut und Hunger, Terrorismus, Wirtschafts- und Finanzkrisen – was diese Probleme eint, ist die Tatsache, dass sie in einer interdependenter werdenden Welt immer schlechter von einzelnen Staaten effektiv bearbeitet werden können. ...weiterlesen
Kaum ein politisches Projekt wird weltweit so sehr beobachtet und häufig auch bewundert wie die Einigung Europas. Bei den Europäerinnen und Europäern selbst ist jedoch wenig Begeisterung zu spüren. ...weiterlesen
Wie ist der immer wieder aufkeimende Widerstand gegen den Neubau einer Moschee zu erklären? Wie können die Rechte von Minderheiten effektiv geschützt werden? Kann und sollte die Gentrifizierung eines angesagten Kiezes aufgehalten werden? ...weiterlesen
Wir beschäftigen uns seit Jahren mit allen genannten Aspekten dieses großen Themenbereichs. Entsprechend bildet der Bereich „Flucht und Integration“ ab, welche Veranstaltungsformate und Themenschwerpunkte wir im Laufe der Jahre dazu entwickelt haben. ...weiterlesen
Syrien, Irak, Ukraine, Afghanistan, Israel/Palästina – die Liste der aktuellen Konflikte und kriegerischen Auseinandersetzungen ist lang und ließe sich problemlos fortsetzen. Der internationalen Gemeinschaft fällt es immer schwerer, sinnvolle Antworten zu finden, ...weiterlesen
„Soft Skills“ heißen die hier im Mittelpunkt stehenden Fähigkeiten im Englischen – im Kern geht es darum, Schlüsselkompetenzen zu erlernen und zu trainieren, die im Beruf und im Privatleben von großer Bedeutung sind. ...weiterlesen
Wenn die Politik die Regeln der Wirtschaft ändert, beeinflusst sie direkt den Alltag der Menschen. Dann geht es um das richtige Maß von Steuern und Abgaben einerseits und staatlichen Ausgaben andererseits, um milliardenschwere Bankenrettungen oder Schuldenabbau, um neue Regeln für die Weltwirtschaft, um Handelshemmnisse und Subventionen. ...weiterlesen
Das thematische Spektrum unserer Arbeit ist so breit gefächert wie die Gesellschaft, in der wir leben, und so passen nicht alle Themen unter die genannten Überschriften. Sie nehmen somit eine Art Sonderstatus ein, selbst wenn sie gar nicht so besonders sind bzw. sein wollen. ...weiterlesen
Die Veranstaltung vor Ort ist und bleibt unser Klassiker. Üblicherweise läuft es folgendermaßen ab: Im Vorfeld werden mit der Auftraggeberin die inhaltlichen und organisatorischen Fragen geklärt (Zielgruppe, Zweck, Länge und Thema der Veranstaltung etc.). ...weiterlesen
„Die Zukunft der Bildung liegt im Online-Bereich“ – mittlerweile ist dieser Satz zum Allgemeinplatz geworden. Und tatsächlich verbringen Menschen heutzutage einen Großteil ihrer Arbeits- aber auch Freizeit im Internet. ...weiterlesen
Auch wenn sich viele Experten einig sind, dass in Zukunft ein großer Teil der Bildungsarbeit online stattfinden wird, sind wir mit der Erfahrung von über 1.000 Vor-Ort-Veranstaltungen der Meinung, dass das Internet nicht alles ersetzen kann. ...weiterlesen
Stromtrassen, Smart Grids, Erneuerbare Energien. Naturschutz, Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft. Meinungen und Forderungen rund ums Thema Energieversorgung gehen in deutschen Kommunen und Regionen teils weit auseinander. Ein perfektes Thema also, um anhand von Planspielen die unterschiedlichen Positionen und Perspektiven abzubilden und junge … Weiterlesen
Materialien zusammenstellen, Rollen sinnvoll verteilen, Zeitpläne ausarbeiten, Kleingruppen koordinieren, Konflikte lösen und immer den Überblick bewahren – die erfolgreiche Anleitung von Planspielen will gelernt sein. Als neuesten Baustein unseres Fortbildungsangebots bieten wir nun auch Vor-Ort-Coachings an. Dabei werden Lehrkräfte und … Weiterlesen
Terrorgefahr, Brexit, Schließung der Grenzen, Eurokrise – die Schlagzeilen zur EU sind beunruhigend. Kommissionspräsident Juncker spricht gar von einer „mehrschichtigen Polykrise“. Viele sind der Meinung, dass sich fundamental etwas ändern muss. Doch wie kann eine erneuerte EU zukünftig konkret aussehen? … Weiterlesen
Wer sich schon länger mit europäischer Politik beschäftigt, kennt die Debatten über das Für und Wider und das Wohin in Bezug auf die EU. Aber wie schafft man es, dass sich junge Menschen in der Schule und anderswo damit auseinandersetzen? Analog haben wir mittlerweile viele gute Antworten und Konzepte – und nun kommt eine starke digitale Ergänzung dazu: das Unionslabor!
Gespielt wird online über’s Smartphone. Mit wenigen Klicks erstellt die Lehrkraft die benötigte Zahl Spiele und nach dem Login gründen jeweils fünf Spieler/innen ihre eigene EU. In der Rolle von europäischen Regierungschefs probieren sie aus, wie Zusammenarbeit funktioniert – oder eben auch nicht. Über mehrere Runden bestimmen sie die Geschicke der Union. Auf nationaler Ebene entscheiden sie allein, bei europäischen Gipfeltreffen beschließen sie gemeinsam, mit welchen Maßnahmen sie ihr Land und die EU voranbringen wollen.
Keine Gruppe verhandelt gleich, jede Union entwickelt ihre eigene, einzigartige Spieldynamik. Nach 45 Minuten Spielzeit wird in der vergleichenden Auswertung klar: In manchen Gruppen sind die Spieler/innen eher auf den eigenen Vorteil bedacht, in anderen gibt es mehr Solidarität und es werden europäische Maßnahmen beschlossen, die den Schwächeren helfen. Spielerisch werden so Perspektivwechsel und Konfliktfähigkeit trainiert. Im Mittelpunkt jedoch steht die Fähigkeit, sich ein eigenes Urteil über die europäische Zusammenarbeit bilden zu können.
In nur wenigen Wochen haben über 500 Teilnehmende bereits 100 Europäische „Unionen“ gegründet. Eine Schülerin bringt ihre Erfahrung so auf den Punkt: „Das Unionslabor macht großen Spaß, aber kein Wunder, dass man sich nicht einig sein kann in der EU, es funktioniert echt nur mit Kompromissen.“
Ein riesen Dank für die tolle Zusammenarbeit geht an unsere Auftraggeber, die uns die Entwicklung dieses innovativen Bildungsformates übertragen haben: die Bertelsmann Stiftung und die Heinz Nixdorf Stiftung. Und wenn Sie nun Lust auf’s Unionlabor bekommen haben, probieren Sie es aus – in einem kostenlosen Testspiel oder direkt im Unterricht!
Wenn sich Hate Speech im Internet ausbreitet, antworten Menschen oft mit Gegenrede und dem Widerlegen des toxischen Narrativs, der Lüge, des Hasses. Wie aber schafft man es, über die Gegenrede hinaus alternative, hoffnungsvolle Narrative im Internet zu platzieren? Mit u.a. der Frage nach passenden Inhalten und digitalen Umsetzungsformen beschäftigt sich das Projekt Netzteufel der Evangelischen Akademie Berlin.
Im September lud das Projekt 25 Teilnehmende aus ganz Deutschland auf die Berliner Insel Schwanenwerder ein, um in einem zweitägigen Design Thinking Workshop genau diese Frage anzugehen. planpolitik war dabei zur Abwechslung einmal vorrangig hinter den Kulissen aktiv. In Zusammenarbeit mit der Projektleitung haben wir das Workshop-Konzept entwickelt, eine eintägige Design-Thinking-Schulung für die vier Referent*innen durchgeführt und dazu einen ausführlichen Spickzettel mit allerlei Tipps und Tricks für die Durchführung der Arbeitsgruppen erstellt. An den beiden Veranstaltungstagen dann waren wir als Methoden-Coach dabei – eine sehr dankbare Rolle, insbesondere wenn Stimmung und Kreativität gut sind und alles wie geschmiert läuft. Im Verlauf der Veranstaltung zeigte die Methode ihre Magie und führte die Teilnehmenden weg vom ständigen Schreiben und hin zum Brainstormen, Zeichnen und Herstellen – gepaart mit kontinuierlichen Feedbackschleifen, in denen die Ideen und analogen und digitalen Prototypen sich ersten Nutzertests stellten. Am Ende stand eine bunte Mischung von digitalen Prototypen, die die Themen Gender, Homosexualität, Islam und Geflüchtete in natürlichen Einklang mit dem Wort Gottes brachten.
Seit einiger Zeit schon ist das EU-Projekt #TEVIP nicht mehr wegzudenken von der Agenda unserer Europa-Abteilung. „Translating European Values into Practice“ verbirgt sich hinter dem Kürzel und nichts Geringeres als das haben wir uns gemeinsam mit den Partnerorganisationen des Projekts vorgenommen. Was kann unter dem Begriff „Werte“ eigentlich verstanden werden, und was genau macht „europäische Werte“ aus? Wie können wir die bisweilen abstrakten europäischen Werte für junge Menschen greifbar und erlebbar machen?
Mit dem Ziel, diese und weitere Fragen aus einer transnationalen Perspektive zu ergründen, fand vom 24. bis 30. August im polnischen Poronin die erste „Youth Mobility“ des Projekts statt. Mit dabei: 38 junge, hochmotivierte Menschen aus Polen, Italien und Deutschland. Gemeinsam mit Youth of Europe, der für den Aspekt „Mobility“ hauptverantwortlichen Partnerorganisation, wurden neu entwickelte interaktive Formate auf den Prüfstand gestellt und mithilfe des Feedbacks der Teilnehmenden verfeinert. Über unterschiedliche Verständnisse und die Auslebung von Werten wie Solidarität, Freiheit oder Gleichberechtigung wurde ebenso lebhaft diskutiert wie über die Frage nach einer europäischen Identität. Und nicht umsonst fand das Ganze in unmittelbarer Nähe zum Tatra-Gebirge und der beliebten Kleinstadt Zakopane statt: Auch aktivierende Outdoor-Aktivitäten kamen nicht zu kurz. Mit einem neuen Motivationsschub geht es für uns jetzt in die nächsten TEVIP-Phasen!
Die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) bestimmt die Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen bis ins Jahr 2030. Das Besondere daran: Die SDGs beziehen sich nicht nur auf die klassische Entwicklungspolitik, also die Bekämpfung von Hunger, Armut oder mangelnder Bildung, sondern nehmen so gut wie jeden Bereich politischen Handels in den Blick. Also auch Themen wie Geschlechtergleichheit, faire Löhne, der Kampf gegen den Klimawandel, sowie gute Regierungsführung – und zwar nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch in den Industrie- und Schwellenländern.
Keine einfache Aufgabe, dieses Thema in einem Spiel greif- und verstehbar zu machen. Zumal auch Zielgruppe und Format des Spiels für uns eher ungewöhnlich sind. Gedacht ist das Spiel nämlich für Unteroffizier/innen der Bundeswehr, die von unserer Auftraggeberin Engagement Global in Entwicklungs-Themen geschult werden. Und das Format: Ein klassisches Spielbrett mit Fortschrittsanzeigern, Spielchips, Rundenzähler, Würfeln.
Es spielen jeweils vier Personen, die ein Industrieland, ein Schwellenland und zwei Entwicklungsländer vertreten. Die Spieler/innen ziehen Aktionskarten, geben Geld für politische Maßnahmen aus und verhandeln miteinander über gegenseitige Hilfen oder gemeinsame Antworten auf Krisen. Das Schwierige: Wenn nicht alle Länder zumindest einen gewissen Fortschritt erreichen, verlieren alle! Nach sehr erfolgreichen Tests konnten wir das Spiel im Oktober an Engagement Global übergeben, derzeit läuft die Produktion der Spielesets.
Merhaba Eskişehir! Im November hat zum dritten Mal das Projekt „Global Playgrounds – From Design to Practice“ der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke stattgefunden, dieses Mal in der Hauptstadt Anatoliens. Mit von der Partie waren unsere Partnerinnen der Deutsch-Tückischen Jugendbrücke und die Jugendorganisation TOY, die in Eskişehir vor Ort aktiv ist. Nachdem in den letzten beiden Jahren junge Menschen aus der Türkei und Deutschland Spiele entwickelt hatten, die bei der Integration von Geflüchteten helfen sollen, ging es dieses Mal darum, Workshop-Konzepte für den Einsatz dieser Spiele zu entwickeln. 24 junge Erwachsene aus Deutschland und der Türkei erarbeiteten in dreieinhalb Tagen sechs Konzepte, die zukünftig als Basis für interessierte Multiplikator/innen dienen können, die selbst Workshops anbieten und dabei die entwickelten Spiele einsetzen wollen. Abgesehen von all dem Inhaltlichen haben wir eine wirklich gute Zeit in der Türkei gehabt und viel tolle junge Leute kennengelernt.
… ist eine Frage, die bürointern in den letzten Monaten manchmal für Verwirrung gesorgt hat. Hier die Lösung: Europe Direct Information Center. Das sind lokale Informationspunkte des europaweiten Netzwerks Europe Direct. Diese Schnittstelle zwischen der EU und den Bürgerinnen und Bürgern bietet Informations- und Dokumentationszentren sowie Referent/innen zu Fachthemen in jedem EU-Mitgliedstaat an. So findet man schnell Antworten auf Fragen zu den Rechten von EU-Bürgerinnen und Bürgern, zu Programmen und Fördermöglichkeiten in der EU sowie Angebote für junge Menschen in der EU. Auch erhält man schnell Zugriff zu Veröffentlichungen und Dokumenten der EU.
Seit Sommer 2018 wird das EDIC Berlin im Auftrag der europäischen Kommission von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung betrieben, unterstützt durch unsere Kolleginnen und Kollegen der EuropaBeratung Berlin (Link: https://www.europaberatung-berlin.eu/) als verbundene Partnerin. planpolitik ist als Anbieter von Veranstaltungen Teil des Berliner EDIC-Netzwerkes. Am 21. September hat bereits das erste Planspiel in den tollen Räumlichkeiten der LzpB direkt am Berliner Zoo stattgefunden. Wir hoffen, es folgen viele mehr!
Weitere Infos gibts auf der neuen EDIC-Website. Unter der Sektion “Interaktionen” findet sich dort immer wieder EU-politische Schmankerl made by planpolitik, z.B. der interaktive Test “Welcher EU-Typ bist du?”.
Schon zum zweiten Mal haben wir Anfang Oktober Planspiele im Rahmen der Einheitsfeierlichkeiten der Bundesregierung durchgeführt. Nach Mainz im letzten Jahr lag es dieses Jahr in den Händen des Landes Berlin, die Feierlichkeiten auszurichten. Auf dem dazugehörigen Bürgerfest hatten Besucher/innen im Zelt der Bundesregierung – direkt gegenüber des Bundeskanzleramts – drei Tage lang die Möglichkeit, bei unserem Planspiel „Bundeskabinett“ in die Rollen von Minister/innen, Staatssekretär/innen und sogar der Bundeskanzlerin zu schlüpfen. Die Begeisterung unter den insgesamt mehr als 800 Teilnehmenden war groß, als sie nach dem Spiel aus dem Planspielzelt herauskamen. Nicht weniger groß war die Erkenntnis, wie schwierig die Regierungsarbeit ist und wie wichtig Kompromissbereitschaft.
Ganz besonders waren zwei Besucher/innen. Als Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, in unserem Zelt vorbeischaute, stellte sie sofort fest: „Das ist doch der Kabinettstisch“. Und an genau jenem Kabinettstisch saß eine zweite, kurzzeitig ernannte Ministerin Giffey, die in diesem speziellen Fall ein Mann war und gerade im Planspiel die Frage verhandelte, ob anonymisierte Bewerbungsverfahren eingeführt werden sollen, um eine größere Chancengleichheit zu erwirken. Im lockeren Gespräch erläuterte Franziska Giffey die Regierungsarbeit und ließ sich genauso in ihren vollen Arbeitsalltag blicken wie kurze Zeit später Hubertus Heil, seines Zeichens Bundesminister für Arbeit und Soziales. Auch er stand Rede und Antwort und wusste zu erzählen, was an unserem Planspiel alles realistisch ist und was im Regierungsalltag etwas anders abläuft. Erfreulich für uns – kurz nach dem Einsatz kam die Bestätigung, dass es im nächsten Jahr im Oktober in Kiel beim Tag der deutschen Einheit 2019 weitergehen soll mit uns und den Minister*innen.
1 Auszeichnung, mehr als 100 Durchführungen mit knapp 2.000 Teilnehmenden – das ist die Bilanz von einem Jahr „Junait – das Medienkompetenzspiel“.
In dieser Zeit haben mehr als 100 Lehrkräfte und Medienpädagogen ihr eigenes soziales Junait-Netzwerk erstellt, um ihre Lerngruppe gegen den bösen Dr. Virus kämpfen zu lassen: Als Mitglied im fiktiven sozialen Netzwerk müssen fiese Chats gemeldet, nervige Werbung blockiert und unsichere Passwörter verbessert werden. Knapp 2.000 Kinder zwischen 8 und 12 Jahren konnten so ihre Fähigkeiten im Umgang mit sozialen Medien trainieren, Freunde und Fremde besser zu unterscheiden, Klickköder zu erkennen und sparsam mit ihren persönlichen Daten umzugehen.
Auch die Aufmerksamkeit rund um Junait wächst stetig. Klicksafe, die „EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz“, hat unsere Arbeit im Rahmen des Grimme Online Awards 2017 mit ihrem Anerkennungspreis ausgezeichnet. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hat ein 15-seitiges Gutachten erstellt und lobte Junait insbesondere aufgrund seiner Handlungsorientierung, die kritisch-reflexives Denken fördere. Neben dem offiziellen Tamtam freuen wir uns insbesondere über das Interesse der Medienpädagog/innen, die Junait in viele Workshops und Medientage integrieren. Unsere Geburtstagsparty haben wir übrigens Anfang Mai auf dem Netzfest der re:puclica gefeiert. Dort konnten wir am Stand der öffentlichen Bibliotheken des Landes Berlin einen Junait Workshop durchführen.
Im Projektverlauf haben wir viel gelernt. Der Weg zum Launch von Junait war steinig, es gab viele Probleme, ständigen Überarbeitungsbedarf und vor allem Verzögerungen. Warum funktioniert Junait heute? Aus unserer Sicht liegt es einerseits am Thema, denn „Digitale Medienkompetenz“ ist in aller Munde. Andererseits ist Junait kostenlos und für Lehrkräfte nach wenigen Klicks startklar. Den Kindern macht es ohnehin Spaß – das ist bei Bildungsprojekten leider nicht immer das Wichtigste. Wir freuen uns auf das nächste Jahr, neue spannende Kooperationen und viele neue Hackerinnen und Hacker, die sich sicherer im Internet bewegen werden.
planpolitik in der Museumswelt: In den letzten Monaten sind im Auftrag des Europäischen Hansemuseum in Lübeck zwei neue Planspiele entstanden. In Zukunft werden die Planspiele dort im Rahmen der Sonderausstellung „Der Konsens. Europas Kultur der politischen Entscheidung“ mit Besuchergruppen durchgeführt.
So wie in der Sonderausstellung geht es in beiden Planspielen auch um Konsens auf europäischer Ebene. Während das im Hier und Jetzt angesiedelte Planspiel eine Simulation des Europäischen Rats ist (und damit eines unserer klassischen Themenfelder abdeckt), betraten wir mit der Entwicklung des historischen Planspiels mal wieder Neuland, denn es handelt vom Hansetag 1518.
Auch wenn die Recherche der Themen und Akteure des historischen Hansetags ungleich schwieriger und zeitaufwendiger war, war doch verblüffend, wie viele Gemeinsamkeiten sich zwischen einem historischen Hansetag und einem aktuellen Ratsgipfel finden ließen. Nicht nur der Konsens als Mittel der Entscheidungsfindung, sondern auch die behandelten Themenfelder (damals Heringshandel und Leuchtturmbau, heute gemeinsamer Markt und offene Grenzen) und die politischen Argumentationsmuster sind sich sehr ähnlich. Politik bleibt eben Politik. Egal ob vor 500 Jahren oder heute.
Diese erste (und hoffentlich nicht letzte) Zusammenarbeit mit einem Museum hat uns viel Spaß gemacht und neue Perspektiven für unsere Arbeit eröffnet. Auch weil wir mal wieder neue Wege in puncto Design und Produktion der Materialien und der benötigen Requisiten einschlagen konnten. Ein kleiner Umweg in die Heraldik inklusive.
Seit der Büroerweiterung Ende 2017 und dem Umzug der Abteilungen Europa und FRIDGE in die neuen Räumlichkeiten wirkt das planpolitik-Hauptquartier in der Friedelstraße 16 manchmal geradezu gespenstisch leer. Vereinzelt sitzen Kollegen herum, manche Räume stehen dann und wann sogar komplett leer. Damit‘s nicht zu arg einsam wird, sind wir derzeit dabei, ein paar neue Kolleg/innen einzustellen, frei nach dem Motto The more the merrier!
Nein – Spaß beiseite. Natürlich liegts mehr an der guten Auftragslage als am freigewordenen Platz, dass Kilian Raiser nach knapp zwei Jahren freier Mitarbeit nun fest mit dabei ist und Tabea Böker im Juni als Studentische Mitarbeiterin anfängt. Kilian wird neben vielen Veranstaltungstagen auch konzeptionell vorwiegend im Bereich Globales mit einsteigen. Dort gibt es derzeit nämlich viel zu tun, gilt es doch im Auftrag von Engagement Global ein Brettspiel zu den SDGs zu entwickeln – Zielgruppe Bundeswehroffiziere. Tabea, Bachelor-Studentin der Politikwissenschaft am berühmt-berüchtigten OSI der FU Berlin, wird die Kolleg/innen in der F5, unserem zweiten Standort auf der Friedelstraße, tatkräftig unterstützen und langsam ins Veranstaltungsgeschäft mit einsteigen. Wir freuen uns sehr über den Zuwachs und sagen HERZLICH WILLKOMMEN!
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